Piz Scharboda, 3147 m

Der Berg:

Im langen Grat, der den Alpenhauptkamm südlich des Piz Terri nach Osten verlässt und das deutschsprachige Valsertal vom rätoromanischen Val Lumnezia trennt, ist der Piz Scharboda der höchste Gipfel. Mit dem Piz Treis Fuorclas und dem Piz Val Nova als Sekundärgipfel bildet der Piz Scharboda ein eigentliches Gebirgsmassiv. Die Lage im Zentrum von drei abgelegenen, bis heute unerschlossenen Hochtälern verleiht dem formschönen Berg aus solidem Gneis den Nimbus des Unnahbaren.
Berühmt ist der Berg seines Reichtums an Mineralien und Kristallen wegen. Die Priel Sura, der oberste, topfebene Boden der Val Nova, verwandelt sich in gewissen Sommern zu einer kleinen Bergbausiedlung.
Aus der Länta, dem obersten Ast des Valsertals, ist der Piz Scharboda als schöne Tagestour relativ einfach besteigbar. Als Zustieg dient die wunderschöne Val Nova, die sich oberhalb der Lampertschalp in die Länta öffnet. Als Ausgangspunkte für die Bergtour zum Piz Scharboda eignen sich die Länta-Hütte SAC und das Berggasthaus in Zerfreila. Auch von Vrin her ist der Zugang möglich, die Tour über die Alp Scharboda ist aber sehr lange und beschwerlich.
Besonders empfehlenswert ist die Überschreitung des Berges, wobei von der Lampertschalp her über das Splügli zur Scharte beim Piz la Capiala aufgestiegen wird. Es folgen dann der Ostgrat zum Piz Val Nova, der Südostgrat zum Piz Scharboda und der Nordwestgrat für den Abstieg in die Priel Sura und die Val Nova.
Im Winter bietet der Piz Scharboda durch die Val Nova ein exklusives Skitourenziel.

Skitour / Snowboardtour: Normalweg aus der Länta

Von der Länta-Hütte SAC das Tal hinaus bis zu den Gebäuden der Lampertschalp. Nun in direkter Linie den Steilhang hoch Richtung Taleintritt in die Val Nova. Liegen in diesem Steilhang kein Schnee oder nur Lawinenresten, findet man auf der auffallenden Rippe, die den Hang hoch führt, einen schmalen aber bequemen Pfad. Von der Priel Sut P. 2234 nun in direkter Linie die Val Nova hoch über Priel Miez P. 2468 zur Priel Sura P. 2706. Von dort in weitem Bogen nach Osten auf die Nordseite des Piz Scharboda. Am Schluss meist zu Fuss über den steilen Nordwesthang auf den höchsten Punkt.

Abfahrt: Analog Aufstieg oder über Fuorcla Val Nova und Fuorcla Darlun nach Vrin.

Schwierigkeit:	ZS+
Exposition:	Süd-, Nordwest- und Nordhänge.
Hangneigungen:	Einzelne Partien in der Val Nova und am Gipfel bis 45 Grad steil
Tourenlänge:	Länta-Hütte SAC – Gipfel: 4.5 Std. im Aufstieg Gipfel – Lampertschalp: 1 Std. Abfahrt Lampertschalp – Länta-Hütte SAC: 1 Std. flacher Aufstieg Mit Pausen dauert die Tour hin und zurück im Schnitt gut 7.5 Stunden.
Höhendifferenz:	Länta-Hütte SAC – Gipfel: 1150 Hm
Ausrüstung:	Komplette Skitourenausrüstung, Pickel und Steigeisen für den Schlussaufstieg.
Der besondere Tipp:	Spektakulärer und alpinistisch interessanter Skigipfel, der eher selten bestiegen wird. Auf Grund der isolierten Lage und Höhe weitreichende Aussicht. In Verbindung mit der Fuorcla Val Nova und der Fuorcla Darlun ermöglicht der Piz Scharboda eine interessante aber lange undanspruchsvolle Skidurchquerung nach Vrin im Val Lumnezia.

Spring Info 2024

Piz Scharboda, 3147 m