Info Sommer 2025

Die Länta-Hütte SAC ist offen und bewartet. Am Samstag 28. Juni sind wir in die bewartete Sommersaison gestartet. Sie dauert je nach Witterung und Schneefällen im Herbst bis Ende Oktober 2025.

Herzlich willkommen auf der Länta-Hütte SAC. Wandern, Klettern, Bergsteigen und die Natur geniessen zuoberst im Valsertal. Für aktuelle Informationen zu den Touren dürfen sie uns gerne kontaktieren. Die Pässe Furggelti, Soreda und Fornei weisen zum Teil noch Schneefelder auf, sind mit solider Bergwander- oder Alpinwanderausrüstung, festen Bergschuhen und Stöcken aber gut zu laufen. 

 

 

 

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Rheinwaldhorn und Zerfreilahorn

Stein und Wasser, die prägenden Elemente des Valsertals, äussern sich auch in den beiden berühmtesten Berggipfeln der Länta. Das 3400 Meter hohe Rheinwaldhorn besticht mit seinem umfassenden Firn- und Gletschermantel, während das felsige und etwas niedrigere Zerfreilahorn mit seiner schlanken Pyramidenform die Menschen in seinen Bann zieht. „Das Original steht in Graubünden“, sagen deshalb die Valser nicht ohne Stolz, und in der Tat wird dieser solide Felszacken immer wieder als Matterhorn Graubündens bezeichnet.

Dem Rheinwaldhorn gereicht zur Ehre, dass es innerhalb des Alpenbogens als geologisches Gegenstück zur Monte-Rosa einen vergleichbaren Stellenwert geniesst.  Kaum von einem anderen Gipfel der Alpen ist die Aussicht umfassender und weitreichender. Und der Aufstieg über schmale Wege, Geröll, Fels und Eis ergibt von der Länta-Hütte SAC aus eine höchst abwechslungsreiche Hochtour.

In der Geschichte des Alpinismus geniesst das Rheinwaldhorn einen Sonderstatus. Lange bevor die Engländer die Berge als "Playground" für sich und ihresgleichen entdeckten (und damit den Berg- und Alpentourismus begründeten), bestieg klammheimlich ein unerschrockener und den Naturwissenschaften zugewandter Mönch den Berg: Pater Placidus a Spescha (1752-1833). Dieser für seine Zeit auch in vielen anderen Belangen ungewöhnliche Mann wusste das, was wir heute als Freizeit zu bezeichnen pflegen, für ausgedehnte Exkursionen zu nutzen. Dabei gelangen ihm nicht nur zahlreiche Erstbesteigungen in den Quelltälern des Rheins. Er verfasste auch die ersten präzisen Touren- und Routenbeschreibungen auf Berge überhaupt.

Empfehlenswerte Literatur mit dem Originalbeschrieb der Erstbesteigung des Rheinwaldhorns: Placidus Spescha "Entdeckungsreisen am Rhein", Edition und Einleitung von Ursula Scholian Izeti, mit Fotografien von Lucia Degonda, Herausgegeben 2005, Chronos Verlag Zürich, ISBN 3-0340-0741-8