Gletscherpfad und Valser Rhein
Die Länta bildet
mit ihren Gletschern das Quellgebiet des Valser Rheins. Als tief ins Gestein
gehobelter Trog, gilt die Länta als modellhaftes Beispiel eines von eiszeitlichen Gletschern geformten Tals.
So vermerkte bereits 1572 der Berner Naturreisende und Gelehrte Ägidius
Tschudi: „Die Länta gilt als eines der schönsten Gletschertäler der Alpen.“
Gegenüber anderen hochalpinen
Regionen, aus denen sich das ewige Eis längst restlos verabschiedet hat, können
bis heute zuoberst im Valsertal noch praktisch alle Formen der rezenten
Vergletscherung besucht und hautnah erlebt werden. Der Gletscherpfad Länta
führt mitten ins Herz der umfassendsten Vergletscherung der Adula-Alpen, dem viertgrösste
Gletschergebiet Graubündens. Die eindrückliche und nicht allzu schwierige alpine
Wanderung führt von der Länta-Hütte SAC dem Valser Rhein folgend durch das
Gletschervorfeld zur Stirn des Eises, aus dem der Fluss sprudelt. Dieses graue
Wasser führt auf seinem Weg durch die Länta hinaus zum Zerfreilasee ein wildes Leben,
mit vielen Mäandern, Sandbänken, Kies- und Geröllfluren.
Nicht wenige
Wanderer, die von der Greina über den Soredapass in die Länta wechseln, wundern
sich ab diesem in den Alpen selten gewordenen Bild eines völlig naturbelassenen
Fluss- und Gletschertales. Und sie sind begeistert.
Für den Gletscherpfad (Rundtour) benötigt man hin und zurück 3
Marschstunden. Wer unterwegs gerne verweilt, weiter dem Eis über die Zunge
folgt oder auf eigene Faust den Talschluss erkundet, ist schnell einmal den
ganzen Tag beschäftigt.