Plattenberg, 3041 m
Der Berg:
Es gibt kaum einen schöneren und vielseitigeren Skitourenberg in der Länta als der Plattenberg.
Dennoch erhält dieser Berg seine Besucher vor allem im Sommer. Schafe und Steinböcken beweiden die weiten Grasflanken. Dass der Mensch eher fehlt, liegt an der Lage des Plattenberges. Denn egal ob von der Länta-Hütte SAC oder von Zerfreila her, wer auf diesen Gipfel steigen will, hat im Zustieg zur Lampertschalp zuerst flache und darüber dann sehr steile Passagen zu überwinden. Für Skitourenfahrer ist die erste Begebenheit langweilig, die zweit oft (zu) anspruchsvoll. Wer aber nach einigen Schweisstropfen in der Priel Sut steht, im untersten Boden der Val Nova wo es Richtung Plattenberg abzweigt, wird dies nicht bedauern. Was von dort bis zum Gipfel folgt, ist eine Ansammlung enger und offener Rippen und Mulden, Täler und Gräben. Modern gesprochen ist diese Landschaft ein gigantischer Snowpark mit beliebig vielen Halfpipes. Der aussichtsreiche Gipfel entpuppt sich dann überraschend als Plateau mit dem Garenstock (P. 2953) im Südosten, dem Wintergipfel (P. 3014) im Zentrum und dem Sommergipfel (P. 3041) im Nordwesten.
Zum Schluss noch eine Warnung: Der Plattenberg und das Grosse Vernokhorn gleich daneben machen süchtig! Bei Nebel ist aber extreme Vorsicht angesagt: Nicht jede Pipe führt zurück in die Val Nova - es gibt welche, die nach unten immer steiler in gigantische Felswände münden.
Im Sommer ist der Plattenberg bei geschickter Wahl ein schöner Alpinwandergipfel mit interessanter Geologie, letzten Firnfeldern des ehemaligen Plattenberggletschers und einem Bergsee, der allmählich verlandet.
Skitour / Snowboardtour: Normalweg aus der Länta
Von der Länta-Hütte SAC das Tal hinaus bis zu den Gebäuden der Lampertschalp. Nun in direkter Linie den Steilhang hoch Richtung Taleintritt in die Val Nova. Liegen in diesem Steilhang kein Schnee oder nur Lawinenreste, findet man auf der auffallenden Rippe, die den Hang hoch führt, einen schmalen aber bequemen Pfad. Von der Priel Sut P. 2234 nun nach Westen durch Gräben und Mulden hoch zum Gletschersee P. 2722. In südwestliche Richtung weiter zum Firnsattel zwischen Garenstock und P. 3015. In nördliche Richtung über den Wintergipfel P. 3015 hinweg unter den Sommergipfel. Skidepot. Wenige Meter führen über Schnee und einfaches Blockgelände hoch zum Gipfel P. 3041.
Abfahrt: Analog Aufstiegsroute, wobei vom Skidepot direkt zum Gletschersee abgefahren werden kann.
Schwierigkeit:
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ZS
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Exposition:
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Süd-, Südost- und Osthänge
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Hangneigungen:
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Einzelne Partien maximal 45 Grad steil
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Tourenlänge:
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Länta-Hütte SAC – Gipfel: 4 Std. im Aufstieg
Gipfel – Lampertschalp: 1 Std. Abfahrt
Lampertschalp – Länta-Hütte SAC: 1 Std. flacher Aufstieg
Mit Pausen dauert die Tour hin und zurück im Schnitt gut 7 Stunden.
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Höhendifferenz:
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Länta-Hütte SAC – Gipfel: 1050 Hm
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Ausrüstung:
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Komplette Skitourenausrüstung, Pickel für Schlussaufstieg.
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Der besondere Tipp:
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