Zerfreilahorn, Südgipfel 2821 m
Der Berg:
Ganz unbescheiden umschreiben die Valser das Zerfreilahorn mit: "Das Original steht in Vals". Tatsächlich gleicht das Zerfreilahorn aus Nordosten betrachtet dem Matterhorn. Und gleich diesem zieht das in seiner Dimension viel bescheidenere Zerfreilahorn Kletterer und Bergsteiger aus Nah und Fern in seinen Bann.
Der Berg weist wie kaum ein anderer Fels Graubündens extrem unterschiedliche Gesichter auf. Dem Nordostgrat als eigentlichen Klassiker steht die Rote Wand zur Seite, in der heute moderne Klettergeschichte geschrieben wird und derzeit immer wieder schwierigste Routen eröffnet werden.
Der Hauptgipfel hingegen ist über den Südgrat auch für schwindelfreie Berg- und Alpinwanderer erreichbar.
Dieser Südgrat kennt auch Winterbegehungen, wobei das Skidepot in der Scharte am Fusse des Grates zu liegen kommt. Als eigentliche Skitour viel lohnender ist aber der Südgipfel bzw. die 2821 Meter hohe Kanzel, die dem Südgrat vorgelagert ist. Meist kann mit den Skiern bis zum Gipfelsteinmann aufgestiegen werden.
Die Länta-Hütte SAC und das Berggasthaus Zervreila sind die Ausgangspunkte für alle Touren auf und rund um das berühmte Zerfreilahorn.
Skitour / Snowboardtour: Normalweg aus der Länta
Von der Länta-Hütte SAC auf der östlichen Seite des Flusses das Tal hinaus und an den Gebäuden der Lampertschalp vorbei bis zur Hängebrücke über den Valser Rhein. Von dort nur mässig steil in grosszügigen Kehren in nördliche Richtung auf die Hochweiden der Schambrina empor. Nun streng nach Norden um den Moränenkopf P. 2415 herum zum Fuss der Zerfreilahorn Westwand. Über eine kurze aber steile Stufe geht es dort hoch in die Mulde zwischen Hauptgipfel P. 2898 und Südgipfel P.2821. Durch die Mulde auf den Sattel und über den kurzen und flachen Nordgrat auf den Südgipfel P. 2821 hoch.
Abfahrt: Analog der Aufstiegsroute zurück zur Lampertschalp, von der Schambrina über P. 2126 in langer Ostquerung auch direkt hinab zum Zerfreilasee. Bei perfektem Firn kann im Frühling vom Sattel aus nach Osten über den Steilhang (eine Stelle 40 Grad) zum Oberbutz abgefahren werden, wo man auf die Route zum Furggelti trifft.
Schwierigkeit:
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ZS
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Exposition:
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Nordwest und Westhänge
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Hangneigungen:
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Eine Partie ist 45 Grad steil
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Tourenlänge:
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Länta-Hütte SAC – Gipfel: 3 Std. im Aufstieg
Gipfel – Lampertschalp: 0.5 Std. Abfahrt
Lampertschalp – Länta-Hütte SAC: 1 Std. flacher Aufstieg
Mit Pausen dauert die Tour hin und zurück im Schnitt gut 5 Stunden.
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Höhendifferenz:
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(Länta-Hütte) - Lampertschalp - Gipfel: 850 Hm
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Ausrüstung:
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Komplette Skitourenausrüstung
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Der besondere Tipp:
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Gutes Skitourenziel, wenn höher gelegene Gipfel in Wolken stecken.
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