Wintertouren
Spätestens mit dem Skipionier Eugen Wenzel, der in der 30er Jahren des 20. Jahrhunderts alle Gipfel der Länta mit Skiern bestieg und diese Touren danach veröffentlichte, rückte die Länta-Hütte SAC ins Blickfeld des Winteralpinismus. Die durchschnittlich 400 Gäste pro Winter über die letzten 15 Jahre machen aber deutlich, dass trotz grosser Touren- und Gipfelvielfalt kein Massentourismus auf der Nordseite des Rheinwaldhorns Einzug gehalten hat. Die Gründe dafür offenbart ein Blick in die Karte. Die Länta, und mit ihr das ganze obere Valsertal, liegt relativ weit weg von dichtbesiedelten städtischen Zentren. Von Zerfreila her, dem nächstgelegenen Ausgangspunkt, führt der einfachste und direkteste Zustiege ins Gebiet zudem relativ flach dem Stausee und der Talsohle entlang. Und einmal in der Länta angekommen, entpuppt sich kein Skigipfel als 4000 Meter hoher Publikums-Magnet. Die vordergründigen Nachteile präsentiert sich für die Länta-Gäste bei einer zweiten Betrachtung aber als unbestrittene Vorteile: Selten ist die Hütte oder das Tourengebiet überlaufen. Das Gelände birgt beinahe unendlich viele Varianten mit genügend Platz für eigene Spuren. Und mit dem Dreigestirn von Rheinwaldhorn, Güferhorn und Grauhorn locken grosse Gletscherberge westalpinen Zuschnitts.
Dass die lawinensicher unter einen Fels gebaute Länta-Hütte SAC sich nach Neuschneefällen übrigens als Mausefalle präsentieren soll, haben zumindest die Winter der letzten beiden Jahrzehnte nicht bestätigen können. Natürlich ist die Topografie des Tales eng und es kann Schneefälle oder Temperaturanstiege geben, die eine Tour von oder zur Hütte nicht mehr ratsam erscheinen lassen. Doch das sind drei bis vier Tage im Winter, und Vorsicht dürfte dann auch in jedem anderen Tourengebiet angebracht sein.
Wer eine gute Skitechnik beherrscht, im Gletschergebiet mit Pickel und Steigeisen umzugehen weiss und über genügend Kondition für 4 bis 5stündige Aufstiege verfügt, liegt mit der Länta-Hütte SAC als Tourenstützpunkt richtig. Nicht weniger als 12 Skitourengipfel lassen sich besteigen, und wer die vielen Varianten sieht, kommt gerne immer wieder.
Skitouren (bzw. Snowboardtouren):
Hüttenzustiege
Hüttenweg von Zerfreila im Winter, 3 h / L Tourenführer ansehen
Zustieg von Zerfreila über das Furggelti, 5 h / WS Tourenführer ansehen
Zustieg aus dem Skigebiet von Vals 6 h / ZS+ Tourenführer ansehen
Die Skitourengipfel
/ WS+ Tourenführer ansehen
Güferhorn, 3383 m 4.5 h / ZS Tourenführer ansehen
Grauhorn, 3260 m 4 h / ZS+ Tourenführer ansehen
Läntahorn, 3237 m 4 h / ZS Tourenführer ansehen
Piz Scharboda, 3149 m 4.5 h / ZS+ Tourenführer ansehen
Piz Jut, 3129 m 4 h / S Tourenführer ansehen
Pizzo di Cassimoi, 3129 m 4 h / S+ Tourenführer ansehen
Schwarzhorn, 3117 m 3.5 h / ZS- Tourenführer ansehen
Pizzo Cassinello, 3109 m 4 h / S+ Tourenführer ansehen
Furggeltihorn, 3043 m, 3.5 h / WS+ Tourenführer ansehen
Gross Vernokhorn, 3043 m 4 h / ZS Tourenführer ansehen
Plattenberg, 3041 m 4 h / ZS Tourenführer ansehen
Zerfreilahorn Südgipfel, 2821 m 3.5 h / ZS Tourenführer ansehen
Die Skitourengipfel |
Zeitbedarf |
Schwierigkeit |
Tourenführer ansehen |
Rheinwaldhorn, 3402 m |
4 h |
WS+ |
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